Meschede (dpa). Der Leiter des NSA-Untersuchungsausschusses im Bundestag, Patrick Sensburg, ist nach einer Anzeige wegen häuslicher Gewalt von seinem Amt als CDU-Vorsitzender des Hochsauerlandkreises zurückgetreten. Der geschäftsführende Kreisvorstand habe sein Rücktrittsangebot angenommen, sagte die stellvertretende Kreisvorsitzende Hiltrud Schmidt. Sie zitierte Sensburg aus einer Pressemitteilung der CDU mit den Worten: «Die umfangreiche Arbeit im NSA-Untersuchungsausschuss und die Lösung der im Raume stehenden privaten Vorwürfe erfordern derzeit meine ganze Kraft.»
Der Politiker wurde von seiner Freundin nach einem Streit im Dezember angezeigt. Die Frau zog die Anzeige aber von selbst wieder zurück, nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur will die Berliner Staatsanwaltschaft dennoch Ermittlungen gegen Sensburg einleiten. Der 43-Jährige hat Anfang Januar in der «Bild am Sonntag» eingeräumt, dass er bei dem Streit etwas «rabiat» vorgegangen sei: «Ich habe sie an den Armen gepackt. Sie hat sich gewehrt. Ich habe sie aus der Wohnung geschmissen.»
25.01.2016 Ta