Geiselnehmer von Suhl soll in Psychiatrie

Erfurt/Suhl (dpa/th). Der Geiselnehmer aus dem Gefängnis Suhl-Goldlauter soll nach dem Willen der Staatsanwaltschaft Erfurt in die Psychiatrie. Allerdings beantragte die Behörde das sogenannte Sicherungsverfahren wegen Totschlags beim Landgericht Erfurt nicht, weil der Mann in der südthüringer Haftanstalt Ende März eine Justizbeamtin in seine Gewalt gebracht hatte. Vielmehr soll er seine 28 Jahre alte Ehefrau getötet haben. Bei der Tat im vergangenen Oktober sei der 52-Jährige wegen einer psychischen Erkrankung schuldunfähig gewesen, gab die Staatsanwaltschaft bekannt.

Der Erfurter ist mehrfach vorbestraft, unter anderem wegen Gewalt- und Vermögensdelikten. Im Gefängnis Suhl Goldlauter hat er den Angaben nach zuletzt eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßt. Derzeit ist er vorläufig in einer Psychiatrie untergebracht.

Die Staatsanwaltschaft Meiningen ermittelt gegen ihn wegen der Geiselnahme, die nach einem zwölfstündigen Nervenkrieg am Osterwochenende unblutig beendet werden konnte.

25.04.2013 Ta