Geldfälscherbande ausgehoben

Vierköpfige Gruppe soll US-Dollarnoten gefälscht und verbreitet haben

Liberec/Görlitz (dpa/pol). Nach monatelangen Ermittlungen hat die Polizei in Sachsen und Tschechien eine international agierende Geldfälscherbande ausgehoben. Die Polizei beschlagnahmte mehr als 100.000 US-Dollar Falschgeld, wie das Landeskriminalamt (LKA) und die Staatsanwaltschaft Görlitz  bekanntgaben. Neben einer Vielzahl von Computertechnik und Mobilfunkgeräten, wurden außerdem mehrere Tausend Euro Bargeld sowie diverse Fälscherutensilien sichergestellt. 

Insgesamt wurden drei Haftbefehle vollstreckt, zwölf Objekte und mehrere Fahrzeuge in Sachsen, Tschechien und Polen durchsucht. Fast 250 Beamte des LKA, der Polizei, des Hauptzollamtes und der Falschgeldstelle der Bundesbank waren im Einsatz. Bereits Mitte der vergangenen Woche wurde in Zittau einer der mutmaßlichen Geldfälscher, ein 65 Jahre alter Mann, verhaftet.

Die Kripo war der Bande bereits seit dem vergangenen Jahr auf der Spur. Da sich schnell herausstellte, dass es sich um eine grenzübergreifende Tätergruppe handelte, gründete die sächsische Polizei zusammen mit tschechischen Fahndern eine spezielle Ermittlungsgruppe. 

Ausgeklügelte Arbeitsteilung
Den Erkenntnissen der Polizei zufolge waren die die vier Verdächtigen seit mindestens 2013 damit beschäftigt, falsche 100-US-Dollarnoten herzustellen und in Umlauf zu bringen. Die Aufgabe eines 65-jährigen Deutschen bestand laut Polizei darin, das Falschgeld zunächst in Zittau herzustellen. Der zweite deutsche Beschuldigte soll das Falschgeld in Größenordnungen von mehreren Zehntausend Dollar dann in die Tschechische Republik gebracht haben. Dort sollte der tschechische Tatverdächtige die Scheine dann unter die Leute bringen.

Die Ermittlungen wegen gewerbs- und bandenmäßiger Geldfälschung laufen noch weiter. Nach deutschem Strafrecht droht den Festgenommenen eine Freiheitsstrafe von zwei bis zu fünfzehn Jahren.

Foto: Andrea Damm/pixelio.de

26.11.2014 Ta