Geschäfte mit dem Leid: Razzia bei Schleusern

Berlin (dpa/bb). Beamte der Bundespolizei haben in Berlin die Wohnungen von zwei mutmaßlichen Bandenschleusern durchsucht. Die beiden 42 und 48 Jahre alten Männer sollen seit 2013 mindestens 64 Flüchtlinge illegal von Italien nach Deutschland geschleust haben, berichtet die zuständige Bundespolizei in Bad Bramstedt (Schleswig-Holstein). Dafür sollen die Flüchtlinge zwischen jeweils 700 und 1.000 Euro bezahlt haben. Bei den Durchsuchungen in den Stadtteilen Kreuzberg und Neukölln stellten die Ermittler Pässe, Urkunden, Bankunterlagen und Mobiltelefone sicher.

Mit Hilfe des beschlagnahmten Materials hoffe die Polizei, den mutmaßlichen Schleusern ihre Taten nachweisen zu können, sagte ein Sprecher. Die Bundespolizei habe in der Vergangenheit bereits mehrere geschleuste Flüchtlinge an der deutsch-dänischen Grenze aufgegriffen. Jetzt hoffe man, an die Hintermänner zu kommen. Die Beschuldigten sind laut Polizei noch auf freiem Fuß.

28.02.2015 Ta