Berlin/Bonn (dpa). Nach ersten Erkenntnissen sind Behörden auf Bundesebene nicht Opfer des jüngsten großflächigen Datendiebstahls geworden. «Eine Betroffenheit der Bundesverwaltung ist zur Zeit nicht erkennbar», erklärte das Bundesinnenministerium. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) werde erneut prüfen, wenn mehr Details über das Vorgehen der Kriminellen bekannt seien. Das BSI ist für den Schutz der IT-Systeme der Bundesregierung verantwortlich.
Eine amerikanische Sicherheitsfirma hat einen Datenklau bisher ungekannten Ausmaßes aufgedeckt. Dabei sollen 1,2 Milliarden Einwahldaten für Onlinedienste gestohlen worden sein. Die Daten setzten sich aus E-Mail-Adressen und Passwörtern zusammen, berichtete die «New York Times». Kriminelle hätten die Informationen abgefischt, indem sie Sicherheitslücken bei Onlinediensten ausgenutzt hätten.
Das BSI rief Anbieter auf, ihre Schutzmechanismen zu verbessern. Ob deutsche Nutzer betroffen sind, werde geprüft. Angesichts der riesigen Anzahl gestohlener Datensätze sei allerdings anzunehmen, dass auch deutsche Internetnutzer unter den Opfern seien.
07.08.2014 Ta