Duisburg (dpa). Ein Angler hat am Rheinufer in Duisburg einen abgetrennten Arm gefunden. Polizei und Staatsanwaltschaft bestätigten jetzt den Fund vom 4. Februar. Mit Booten und Hunden sei der Bereich im Stadtteil Mündelheim nach einer Leiche oder weiteren Körperteilen abgesucht worden – ohne Ergebnis, berichtete eine Polizeisprecherin heute. Eine Mordkommission sei eingesetzt. Weitere Angaben zu den laufenden Ermittlungen wollten Polizei und Staatsanwaltschaft nicht machen.
Nach Informationen von «Spiegel Online» und «Bild»-Zeitung soll hinter dem Fund ein Streit im Rockermilieu stecken. Der Arm gehöre einem seit Januar vermissten Mitglied der Hells Angels. Eine Tätowierung weise auf ihn hin. Die Ermittler wollten sich dazu heute auf Anfrage nicht äußern.
Duisburg gilt nach Erkenntnissen des Landeskriminalamtes als Zentrum von Auseinandersetzungen in der Rockerszene. Nach der Gründung eines örtlichen Vereins der holländischen Satudarah-Rocker in Duisburg ist das Milieu seit Sommer 2012 in Aufruhr. Die Konfliktlinie mit den Hells Angels verläuft nach Meinung des LKA am Niederrhein. Aber nicht nur zwischen den verfeindeten Gruppen gibt es Auseinandersetzungen. Nach Ansicht von Experten streiten sich die Rocker auch intern. Dabei geht es um alte Hierarchien, die nicht mehr eingehalten werden.
12.02.2014 Ta