Köln (dpa). Bei einem großangelegten Einsatz gegen eine Drogenbande haben Fahnder im Raum Köln elf Männer und vier Frauen festgenommen. 54 Wohnungen wurden unter Federführung der Kripo und unter Einsatz von Spezialeinheiten durchsucht. Zu den 15 gefassten Tatverdächtigen, die per Haftbefehl gesucht worden waren, zählt auch der mutmaßliche Kopf der Bande, wie Polizei und Staatsanwaltschaft bekanntgaben. Der 44-Jährige habe den lukrativen Handel seit 2012 von einer Hochhaussiedlung aus kontrolliert.
Die Angehörigen einer Großfamilie werden verdächtigt, Heroin und Kokain im «hohen zweistelligen Kilogrammbereich» verkauft und damit Bargeld in Millionenhöhe umgesetzt zu haben. In der Hochhaussiedlung sollen mehrere Wohnungen gezielt für die Geschäfte mit den Drogen angemietet worden sein. Die Verkäufer waren in der Regel Drogensüchtige. Sie sollen unter strenger Kontrolle des Clans gestanden haben. Gegen Aussteiger und Kontrahenten sollen die Täter mit «großer Brutalität» vorgegangen sein.
Peinliche Panne – die falsche Wohnung gestürmt
Bei den Durchsuchungen entdeckten die Fahnder nach eigenen Angaben umfangreiches Beweismaterial und einen fünfstelligen Bargeldbetrag. Die Kripo ermittelt bereits seit einem halben Jahr gegen die Bande.
Bei der Razzia kam es der Polizei zufolge in einem Fall «zu einer Verwechslung beim Betreten eines Appartements». Dabei sei ein Betroffener verletzt worden. Die Ursache für die Panne und mögliche Schadenersatzansprüche müssten noch geklärt werden. Ein Hund wurde betäubt, weil er die Beamten am Zugang zu einem Gelände gehindert habe.
26.01.2016 Ta