Gruselfund im Mittellandkanal: Opfer noch nicht identifiziert

Hannover (dpa). Nach dem grausigen Fund von Leichenteilen eines Mannes im Mittellandkanal in Hannover hat die Polizei ihre Suche dort fortgesetzt. An mehreren Stellen wurde das Gewässer mit Booten und Leichenspürhunden abgesucht. Auch Taucher waren im Einsatz. Die Tiere schlugen an einigen Stellen an, diese Bereiche nahmen die Taucher besonders in Augenschein. Die Beamten fanden dabei aber nur Gegenstände, die nicht mit der aktuellen Tat in Zusammenhang stehen.Weitere sterbliche Überreste wurden nicht entdeckt.

Bei dem Toten handelt es sich um einen Mann von mindestens 50 Jahren von kräftiger Statur. Bei der Obduktion wurden Rippenbrüche und Abwehrverletzungen festgestellt. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Tote schon mehrere Tage im Wasser lag, gab die Polizei in Hannover bekannt. Die Beamten ermitteln wegen des Verdachts eines Tötungsdelikts und gleichen alle Vermisstenfälle mit dem Fund ab. Da eine DNA-Analyse noch aussteht, ist die Identität des Toten weiter ungeklärt. Auch zu den Hintergründen gibt es bisher keine Erkenntnisse.

Der entscheidende Hinweis fehlt noch
Bei der Kripo gingen bisher rund 30 Hinweise zu dem Fall ein, eine heiße Spur befindet sich nach ersten Einschätzungen aber nicht darunter. Der Mittellandkanal war während der Suchaktion für den Schiffsverkehr gesperrt, wurde aber gestern Nachmittag wieder freigegeben.

Mitarbeiter der Wasser- und Schifffahrtsbehörde haben am Montag bei Reinigungsarbeiten in der Nähe einer Brücke zwei Plastiktüten entdeckt. Als sie den Inhalt überprüften, fanden sie Kleidungsstücke und das erste Leichenteil. Wenig später meldete ein Schiffsführer etwa einen Kilometer entfernt eine weitere Tüte im Wasser. Darin befanden sich weitere Leichenteile.

05.08.2015 Ta