Harte Strafe? Wohl nicht

Räuber muss sechseinhalb Jahre ins Gefängnis

Gera (dapd). Ein 34-Jähriger ist wegen schwerer räuberischer Erpressung und vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Haftstrafe von sechseinhalb Jahren verurteilt worden. Das Landgericht Gera sah es als erwiesen an, dass der Mann im Juni dieses Jahres die Kassiererin eines Supermarktes in Altenburg mit einem Messer bedrohte und 1.400 Euro erbeutete.

Mit dem Urteil blieb die Kammer unter den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Nebenklage. Diese hatten übereinstimmend eine Freiheitsstrafe von acht Jahren gefordert. Die Verteidigung hatte kein konkretes Strafmaß beantragt.

Eine Frau in Todesangst
Nach Auffassung des Gerichts leidet die Kassiererin noch heute unter den Folgen des Überfalls. Sie hatte Todesangst. Zudem habe sie einen Schock erlitten und war längere Zeit nach dem Übergriff nicht arbeitsfähig.

Zugunsten des Angeklagten wertete die Kammer dessen Geständnis zum Prozessauftakt. Strafverschärfend legte es jedoch die Vorstrafen des Mannes zugrunde.

09.12.2011 dv