Hannover (dpa/lni). Das Pferdeland Niedersachsen ist in diesem Jahr verstärkt das Ziel professioneller Satteldiebe gewesen. 2014 seien bis Mitte Dezember landesweit 80 Taten registriert worden, erklärte das Landeskriminalamt (LKA) in Hannover gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Dabei seien Hunderte von Sätteln sowie größere Mengen Reitzubehör gestohlen worden. Alleine bei einem Diebstahl Ende November wurden auf einem Reiterhof in Lehndorf bei Braunschweig 30 Reitsättel im Wert von mehr als 100.000 Euro entwendet. 2013 wurden landesweit bei rund 100 Taten etwa 250 Sättel gestohlen.
Die meisten Satteldiebstähle gibt es nach Angaben des LKA im Westen und Norden Niedersachsens. Dort ist der Reitsport weit verbreitet. Weil es viele Reiterhöfe gibt, ist die Region für die Täter besonders lohnenswert. Vielfach haben die Diebe nach Einschätzung der Ermittler dabei leichtes Spiel. Die zum Teil sehr teuren Sättel und Reitutensilien würden oft in unzureichend gesicherten Sattelkammern aufbewahrt. Die Zugänge seien zum Teil unverschlossen oder könnten mit einfachsten Mitteln aufgebrochen werden.
Was die Täter mit der Beute machen, ist unklar, hieß es vom LKA. Auch ob es sich um organisierte Banden handelt, ist offen. Es gibt Vermutungen, dass die Sättel ins Ausland geschafft und dort preiswert verkauft werden. Auch in früheren Jahren gab es in Niedersachsen wiederholt größere Serien von Satteldiebstählen.
26.12.2014 Ta