Frankfurt/Main (dapd). Wegen versuchter Erpressung der Industriellenfamilie Quandt ist ein 26 Jahre alter Student am Donnerstag in Frankfurt am Main zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. In der Verhandlung vor dem Amtsgericht hatte er zuvor zugegeben, im März dieses Jahres in einer Email und Telefonaten sechs Millionen Euro gefordert und mit dem Tod von Familien und Stiftungsmitgliedern gedroht zu haben.
Der Vorsitzende Richter sagte in seiner Urteilsbegründung, bei einer so hohen Forderung und solch massiven Drohungen liege erhebliche kriminelle Energie vor. Das sei kein minder schwerer Fall mehr, wie es der Verteidiger bezeichnete, sondern müsse mit einer Gefängnisstrafe geahndet werden. Der Angeklagte sitzt seit März in Untersuchungshaft. Er war unmittelbar nach seiner Email und den drei Telefonaten noch vor Ablauf seines Ultimatums festgenommen worden, weil es der Polizei gelungen war, sein Handy zu orten.
11.08.2011 dv