Stuttgart (dpa/ots). Wegen Insiderhandels in Millionenhöhe haben die Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg gestern rund 50 Wohnungen und Büros in Deutschland und der Schweiz durchsucht. Der Schwerpunkt der Razzia lag in Hessen, vor allem in Frankfurt mit allein 19 Objekten, gab das LKA bekannt. In Baden-Württemberg waren vier Wohnungen betroffen, in der Schweiz sechs.
Den 23 Beschuldigten im Alter von 32 bis 64 Jahren wird vorgeworfen, vor Unternehmensübernahmen mit Insiderwissen Börsengeschäfte im Umfang von mehreren Millionen Euro getätigt zu haben. Woher die Informationen stammten, sei noch ungeklärt. Die Tatverdächtigen kennen sich teilweise aus früherer beruflicher Tätigkeit, durch gemeinsame Hobbies oder gemeinsamer Vereinszugehörigkeit.
Bei den Durchsuchungen beschlagnahmten die Ermittler zahlreiche Schriftstücke, Speichermedien, Computer und Mobiltelefone, die jetzt ausgewertet werden sollen. Auslöser ist eine Strafanzeige der Bundesanstalt für Finanzaufsicht (BaFin). Bereits 2008 hat die Stuttgarter Staatsanwaltschaft gegen einen Teil der jetzt Beschuldigten ermittelt, das Verfahren wurde damals jedoch aus Mangel an Beweisen eingestellt. Nun hätten Fachleute der BaFin neue Anhaltspunkte gehabt, hieß es. Bei einer Verurteilung wegen Verstoßes gegen das Wertpapierhandelsgesetz droht den Beschuldigten eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren.
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26.02.2014 Ta