Der Gesuchte. Links: am Tisch sitzend. Ihm wird etwas auf einem Smartphone gezeigt. Vor ihm liegen Geldbündel; Rechts: Der Mann mit einem Koffer vor einer Palette Pflastersteine

Internationaler Aktienbetrug

Polizei fahndet nach Geldabholer

(XY-Sendung vom 8. Oktober 2025)
„Pump and Dump“ oder „Scalping“ – so nennt sich eine neue Betrugsmasche, vor der das Bundeskriminalamt aktuell warnt. Ein Fall aus Deutschland ist besonders skrupellos.

Durch aggressives Werben bringen die Betrüger ihre Opfer dazu, viel Geld in bestimmte Aktien zu investieren. Oft täuschen sie dabei hohen Zeitdruck vor. Oft geben sie sich als prominente Finanzberater aus oder geben vor, internationale Investmenthäuser zu vertreten. Der Trick dabei: Die Betrüger halten selbst Aktien. Durch gezielte Manipulation des Marktes steigt dann kurzfristig der Wert. Mit jedem Käufer, den sie angeln, gewinnt die Aktie an Wert. Dann schlagen sie zu: In dem Moment, in dem der Kurs hoch ist, verkaufen die Täter ihre Bestände – der Kurs bricht ein. Während die Täter hohe Gewinne verzeichnen, müssen die restlichen Anleger hohe Verluste erleiden.

Der Gesuchte. Links: am Tisch sitzend. Ihm wird etwas auf einem Smartphone gezeigt. Vor ihm liegen Geldbündel; Rechts: Der Mann mit einem Koffer vor einer Palette Pflastersteine

Der junge Mann hatte das Bargeld abgeholt.

Aktueller Fall aus Deutschland
Ein aktueller Fall aus Oberbayern zeigt, wie skrupellos die Täter vorgehen: Neben Überweisungen hoher Geldsummen konnten die Täter einen Mann in Siegsdorf dazu bringen, 50.000 Euro einzureichen. Am 4. Juli 2025 kam es zur Abholung des Geldes. Der Abholer wurde dabei heimlich fotografiert.

Täterbeschreibung:
Mitte 20, kleiner als 1,63 m, sprach nur gebrochen Englisch und kein Deutsch, Verständigung nur mithilfe des „Google Translators“ möglich; Kleidung: schwarze Hose, weißes T‑Shirt, schwarzes Blouson.
In sein Handy hat der Mann chinesische Schriftzeichen eingetippt.

Fragen nach Zeugen:

  • Wer kennt den Mann?
  • Wer weiß, wo er Mitte Juli möglicherweise übernachtet hat, oder wo er sich aktuell aufhält?

Wichtiger Hinweis:
Wenn Sie selbst Opfer von Marktmanipulation geworden sind, erstatten Sie Anzeige bei Ihrer örtlichen Polizei – auch wenn es bei einem Versuch geblieben ist. Informieren Sie außerdem umgehend Ihre Bank, damit weitere Transaktionen gestoppt werden können.

Zuständig: Bundeskriminalamt Wiesbaden, Telefon: 0611 / 55 32 200