Koks für 42 Millionen an Bord

In der Karibik wurden zwei Deutsche als Drogenschmuggler gefasst

Flensburg (dapd). Mehr als 1,1 Tonnen Kokain im Wert von 42 Millionen Euro hat der französische Zoll auf einer Segelyacht vor der Karibik-Insel St. Maarten sichergestellt. Zwei deutsche Besatzungsmitglieder wurden festgenommen, wie die Staatsanwaltschaft Flensburg mitteilte. Das Rauschgift war an Bord der 13-Meter-Yacht professionell hinter Wandverkleidungen versteckt.

Bei anschließenden Durchsuchungen auf Föhr, in Hamburg, dem niedersächsischen Getelo und Duisburg sowie parallel laufenden Finanzermittlungen wurden 400.000 Euro Bargeld, 900.000 Euro an Vermögenswerten sowie zahlreiche Unterlagen und Speichermedien sichergestellt.

Die Behörden ermitteln seit September 2009 gegen eine multinationale Bande, die im Verdacht steht, große Mengen Kokain per Yacht aus der Karibik nach Europa zu schmuggeln.

Weitere Festnahmen
Nun wurden außerdem im spanischen Alicante ein niederländischer Tatverdächtiger und in der Karibik der mutmaßliche Skipper der Segelyacht festgenommen. Laut Staatsanwaltschaft sollte der Südafrikaner die mit Kokain beladene Segelyacht aus der Karibik über den Atlantik nach Europa führen.

Nachdem ein Transportversuch im vergangenen Jahr scheiterte, sollen die beiden von der Ostseeinsel Föhr stammenden Deutschen mit der Yacht am 27. Juni von der Karibikinsel Grenada abgelegt haben. Vor der Küste der Insel St. Maarten erfolgte schließlich der Zugriff.

Fotos: BKA

07.07.2011 dv / wel