Konsequenzen aus Gewaltstudie

München (dapd-bay). Bayern will eine Studie über Gewalt in Gefängnissen auch auf mögliche Auswirkungen auf den Freistaat überprüfen. Die in Brandenburg, Bremen, Niedersachsen, Sachsen und Thüringen durchgeführte Befragung werde von Fachleuten des Kriminologischen Dienstes analysiert und auf eventuelle Konsequenzen für Haftanstalten im Freistaat überprüft, sagte ein Sprecher des Justizministeriums am Freitag in München auf dapd-Anfrage.

Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) sagte, in Bayern werde Gewalt unter Gefangenen sehr ernst genommen. So seien die Vollzugsbeamten für das Erkennen von Problemen sensibilisiert und in Konfliktschlichtung geschult.

Laut der am Donnerstag veröffentlichten Studie, für die knapp 6.400 Häftlinge anonym befragt worden waren, wird mehr als ein Viertel aller Insassen im Laufe eines Monats körperlich angegriffen. Bei den Jugendlichen war es sogar fast jeder Zweite.

18.08.2012 Ta