Dresden (dpad). Der Mörder einer Abiturientin ist zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt worden. Das Dresdner Landgericht sprach den Mann schuldig, die junge Frau Ende 2009 heimtückisch ermordet zu haben. Er habe sie mit großer Wucht mit einem Nudelholz niedergeschlagen und anschließend mit einem Schal oder einem Kabel erdrosselt. Die 18-Jährige sei arg- und wehrlos gewesen. Der Angeklagte sei womöglich verzweifelt gewesen, weil sich die Schülerin von ihm habe trennen wollen. Eine Tat im Affekt könne aber ausgeschlossen werden.
Die Staatsanwaltschaft forderte in dem Indizienprozess eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes für den Asylbewerber aus Pakistan. Die Verteidigung plädierte auf Totschlag im Affekt und beantragte maximal sieben Jahre Gefängnis.
Nach Feststellungen des Gerichts wollte die junge Frau nach ihrem Abitur ein Jahr nach Australien gehen und sich nicht enger an den Freund binden. Ziel des Angeklagten sei es gewesen, das Opfer zu heiraten oder mit ihr gemeinsam ein Kind zu bekommen. Ihm sei es darum gegangen, auf diese Weise dauerhaft in Deutschland bleiben zu können.
22.10.2010 dv