Leichensuche auf der Müllkippe

In der Eifel wollen Ermittler Licht in den Mordfall Lolita Brieger bringen

Trier (dapd).  Gemeinsam mit dem Zeugen, der angegeben hatte, vor 29 Jahren an der Beseitigung der Toten beteiligt gewesen zu sein, seien Beamte der Kriminaldirektion Trier auf dem Gelände in dem nordrhein-westfälischen Eifelort Frauenkron (Kreis Euskirchen) gewesen, teilte die Polizei jetzt mit.

Zunächst würden auf dem Gebiet, das inzwischen wieder der Natur überlassen wurde, Probebohrungen durchgeführt, um die Standfestigkeit des Bodens zu testen. Anfang August solle damit begonnen werden, mit schwerem Gerät das Erdreich abzutragen, hieß es. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen trotz der fast drei Jahrzehnte, die seit dem Verschwinden der Frau vergangen sind, davon aus, an den sterblichen Überresten noch Beweisspuren zu finden.

70 Hinweise bei Aktenzeichen XY“
Die 18-jährige Lolita Brieger war zuletzt am 4. November 1982 lebend gesehen worden. Nachdem sich der Verdacht auf ein Verbrechen nicht erhärten ließ, stellte die Staatsanwaltschaft Trier 1987 die Ermittlungen ein. Ende August wurde der Vermisstenfall dann in «Aktenzeichen XY… ungelöst» behandelt. Daraufhin gingen bei den Ermittlern mehr als 70 Hinweise ein.

Unter den Hinweisen war auch einer auf den Mann, der nach längerer Vernehmung gestand, bei der Beseitigung der Leiche geholfen zu haben. Nach seinen Aussagen wurde der heute 50 Jahre alte damalige Freund des Opfers verhaftet, der Brieger ermordet haben soll.

Foto: Securitel

28.09.2011 dv / wel