Kaarst (dpa). Ermittler haben in Nordrhein-Westfalen den Sarg eines Verbrechensopfers ausgraben lassen, um darin die Tatwaffe zu suchen. Der Mann ist erschlagen worden und wurde in Korschenbroich am Niederrhein beigesetzt. Staatsanwalt Matthias Ridder bestätigte in Düsseldorf einen dementsprechenden Zeitungsbericht. Bei der Auswertung des Computers des Tatverdächtigen war die Mordkommission auf eine ungewöhnliche Spur gestoßen: Der Verdächtige hatte sich einen Kriminalfilm angesehen, in dem der Täter die Tatwaffe in einem Sarg verschwinden ließ.
Der 28-jährige Sportlehrer, ein Cousin des Opfers, hatte an der Beerdigung teilgenommen und Zugang zum Sarg. Zu diesem Zeitpunkt stand er noch nicht unter Verdacht. Weil die Ermittler nicht ausschließen konnten, dass er den Film in die Tat umgesetzt haben könnte, beantragten sie die Exhumierung der Leiche. Ein Amtsrichter gab grünes Licht und der Sarg wurde vor zwei Wochen wieder ausgegraben. Doch die Tatwaffe fand sich nicht.
Der Sportlehrer sitzt weiter in Untersuchungshaft. Er soll seinen sieben Jahre älteren Cousin an einer Landstraße in Kaarst erschlagen haben. In seinem Wagen fanden sich Blutspuren des Opfers.
22.02.2014 Ta