Hamburg/Duisburg (dapd). Erstmals soll ein hochrangiger Beamter Probleme bei der Polizeiführung der Loveparade im vergangenen Jahr in Duisburg eingeräumt haben. Wie das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» berichtet, erklärte der Leiter des polizeilichen Einsatzstabes gegenüber den Ermittlern, man sei von der Massenpanik völlig überrascht worden. Bei dem Unglück starben 21 Menschen.
Niemand im Stab habe damit gerechnet, dass dies «eintreten könne». Von dem Gedränge auf der Zugangsrampe zum Partygelände habe er sich «kein konkretes Bild» machen können. Auch beim Schichtwechsel der Beamten am Nachmittag des 24. Juli 2010 seien Fehler begangen worden, weil Polizeiwagen durch die Menschenmenge auf die Rampe und den Tunnel gefahren waren.
Die Staatsanwaltschaft Duisburg wollte mit Verweis auf die laufenden Ermittler keine Angaben zu dem «Spiegel»-Bericht machen.
24.07.2011 dv