Lübecker Doppelmord: Es ging um Geld

Lübeck (dpa). Die Ermittler haben Hinweise auf ein mögliches Motiv für das tödliche Beziehungsdrama. Es habe offenbar Streit um Geld zwischen dem 59 Jahre alten Schützen und der getöteten Frau gegeben, erklärte die Polizei. Die beiden lebten bis 2010 zusammen. Der 59-Jährige aus Erfurt hat laut der Ermittler am Mittwochnachmittag seine 57 Jahre alte ehemalige Lebensgefährtin und ihren 66 Jahre alten Ehemann erschossen. Anschließend tötete sich der 59-Jährige selbst. Das Alter der Frau hatte die Polizei zunächst mit 58 Jahren angegeben.

Jetzt gab die Polizei Einzelheiten zum Tathergang bekannt. Danach hat der 59-Jährige an der Tür der Doppelhaushälfte im ländlichen Lübecker Vorort Groß Steinrade geklingelt, in der seine ehemalige Partnerin und ihr Ehemann lebten. Als ihm geöffnet wurde, eröffnete er das Feuer auf die Eheleute und tötete sie. Anschließend flüchtete er mit einem weißen Kastenwagen mit Erfurter Kennzeichen. Wenige Stunden später fand die Polizei die Leiche des 59-Jährigen in der Nähe des Tatorts. Eine Schusswaffe lag neben ihm. Insgesamt seien zwei Waffen sichergestellt worden, deren Herkunft noch geklärt werden müsse, sagte ein Polizeisprecher.

Kripo ist sich ihrer Sache sicher
Die Bluttat hat in dem idyllischen Vorort große Bestürzung ausgelöst. Das erschossene Ehepaar sei freundlich und in der Nachbarschaft beliebt gewesen, berichteten Anwohner. Die 57-Jährige sei die zweite Frau des 66-Jährigen gewesen, seine erste Frau sei vor einigen Jahren gestorben.

Gestern wurden die Leichen obduziert. Die Ergebnisse liegen zwar noch nicht vor, die Ermittler sind sich aber sicher, dass der Mann aus Thüringen der Todesschütze ist. Es gebe keine Hinweise auf weitere Tatbeteiligte, sagte der Polizeisprecher. 

04.07.2014 Ta