Stuttgart (dpa/lsw). Wegen betrügerischer Aktiengeschäfte hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart sieben Männer im Alter von 32 bis 50 Jahren im Visier. Ihnen wird Marktmanipulation und gewerbsmäßiger Betrug mit Aktien der Firma Emission & Power Solutions (EPS) zur Last gelegt, wie die Anklagebehörde und das baden-württembergische Landeskriminalamt melden. Der mutmaßliche Kopf der Geschäfte, ein 50-jähriger Norweger, befinde sich wegen ähnlicher Vorwürfe bereits in den USA in Haft.
Am Mittwoch gab es Durchsuchungen von zwölf Objekten in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen und in der Schweiz. Die Firma EPS wurde von dem Norweger und einem in der Schweiz wohnhaften Deutschen gegründet. Sie machte Werbung für ein Fantasieprodukt. Der angeblich existierende «SX»-Reaktor sollte den Spritverbrauch und Schadstoffausstoß beim Auto senken, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Mehrere der Verdächtigen sollen die im Freiverkehr erhältlichen Aktien mit Nachrichten und Empfehlungen auf Internetseiten mit unrealistischen Gewinnaussichten empfohlen und beworben haben.
Vier der Männer verkauften die Papiere, deren Kurs laut Mitteilung künstlich in die Höhe getrieben wurde, dann an die Interessenten. Der Schaden wird mit rund 3,9 Millionen Euro beziffert.
25.09.2014 Ta