Mecklenburg-Vorpommern: Übergriffe von Rechten häufen sich

Teterow/Wismar (dpa/mv). Wenige Wochen vor den Kommunal- und Europawahlen häufen sich im Nordwesten Mecklenburgs rechte Schmierereien und Plakatzerstörungen. Wie ein Polizeisprecher heute in Rostock sagte, gab es seit dem 8. Mai Vorfälle in Teterow, Güstrow, Bützow (Landkreis Rostock) und Bobitz (Nordwestmecklenburg). Dabei wurde zuletzt bei Bobitz ein geparkter «Demokratie-Bus» der Landeszentrale für politische Bildung mit Parolen beschmiert. Im Innern des Busses wurde eine übelriechende Flüssigkeit verschüttet.

In Bützow wurden diverse Gebäude, Verkehrsschilder, Werbeträger und Stromkästen im gesamten Stadtgebiet mit rechten Parolen besprüht. In beiden Fällen ermittelt der Staatsschutz, nach den Täter werde noch gesucht, hieß es.

Zwei Tage zuvor haben Unbekannte in Teterow 26 Wahlplakate mehrerer demokratischer Parteien zerstört. In Güstrow beschlagnahmte die Polizei illegale Transparente an Brückengeländern. Auf den Bannern aus weißer Folie waren rechtsextreme Parolen zum 8. Mai, dem Jahrestag der bedingungslosen Kapitulation Deutschlands 1945, aufgesprüht. In der Region zwischen Teterow und Wismar gibt es laut Verfassungsschutz mehrere aktive rechte Gruppierungen, die immer wieder mit spontanen Propagandaaktionen auffallen.

12.05.2014 Ta