Mannheim (dpa/lsw). Eine 38-Jährige, die im Sommer in einer Mannheimer Kirche einen Polizisten mit einem Messer bedroht haben soll, gehört aus Sicht der Staatsanwaltschaft in die Psychiatrie. Die Anklagebehörde stellte beim Landgericht Mannheim einen entsprechenden Antrag, wie sie mitteilte. Begründung: Die Frau leide unter Schizophrenie. Gottesdienstbesucher riefen Ende August die Polizei, weil die Frau das Messer nicht aus der Hand legen wollte. Als sie versuchte, auf einen Beamten einzustechen, schoss ihr dessen Kollege den Angaben zufolge ins Bein. Die Staatsanwaltschaft wirft der Frau versuchten Totschlag vor, hält sie aber für schuldunfähig.
Der Polizist hat nach Einschätzung der Behörde rechtmäßig gehandelt, indem er einem Kollegen in Notwehr half. Die Ankläger gehen davon aus, dass von der Frau weitere gefährliche Taten zu erwarten sind. Wann das Landgericht über den Fall entscheidet, ist noch offen. Die Frau lebt derzeit auf Anordnung des Mannheimer Amtsgerichts in einem Zentrum für Psychiatrie.
09.01.2014 Ta