Messermord im Supermarkt: Hintergrund ist Familienfehde

Kleve (dpa/lnw). Die tödliche Messerattacke in einem Klever Supermarkt war möglicherweise Folge einer langjährigen Familienfehde zwischen zwei Familien. Das gaben Polizei und Staatsanwaltschaft bekannt. Die mutmaßlichen Täter, zwei Brüder, hätten ihrem Ex-Schwager 40 Schnitt- und Stichverletzungen zugefügt. 15 Verletzungen befanden sich in Brust- und Bauchraum des 43-jährigen Opfers. Gegen die beiden 21 und 30 Jahre alte Brüder sei Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes erlassen worden.

Das Mordopfer wurde 2002 von der Schwester der mutmaßlichen Täter geschieden. 2008 verletzte er einen Bruder der beiden Tatverdächtigen mit einem Messer und einem Stein schwer und wurde deshalb im März 2009 wegen versuchten Totschlags zu vier Jahren Haft verurteilt. Im November 2012 kam er frei.

Die Männer haben ihr Opfer am Montag auf dem Parkplatz des Supermarktes erwartet. Nach einem Streit lief der 43-Jährige in den Kassenbereich des Supermarktes zurück. Wahrscheinlich sei es erst dort zum Angriff mit dem Messer gekommen, sagte eine Polizeisprecherin. Ein Zeuge hat nach Polizeiangaben noch versucht dazwischenzugehen. Da seien die Männer geflohen. Sie stellten sich später bei der Polizei.

03.04.2014 Ta