Milliarden-Mike geht Zielfahndern ins Netz

Lübeck/Faro (dapd). Eine Woche nach seiner Flucht durch ein Toilettenfenster in Lübeck ist ein entflohener Hamburger Strafgefangener der Polizei in Portugal ins Netz gegangen. Zielfahnder der Lissaboner Kriminalpolizei nahmen den 54-Jährigen an der Algarve in der Nähe des Ortes Faro fest, wie ein Sprecher der Lübecker Polizei am Samstag sagte. Die portugiesischen Beamten hatten Peter-M. W. in Zusammenarbeit mit Fahndern der Kriminalpolizeistelle Lübeck lokalisiert. Die Lübecker Staatsanwaltschaft werde die Auslieferung nach Deutschland beantragen, so der Sprecher.

Der aus den Medien als Milliarden-Mike“ bekannte Insasse der Hamburger Justizvollzugsanstalt (JVA) Fuhlsbüttel hätte am 25. Oktober seine sechsjährige Haftstrafe verbüßt gehabt und sollte anschließend in Sicherungsverwahrung genommen werden (e110 berichtete). Der 54-Jährige wurde wegen Urkundenfälschung und Betrugs verurteilt. Er gilt als Wiederholungstäter, weil er bereits insgesamt 17 Jahre in Haft verbrachte.

23.10.2010 dv