(XY-Sendung vom 25. Juni 2025)
Ein Angestellter fand seinen Chef tot in dessen Villa. Die Terrassentür war eingeschlagen, der Tresor aufgebrochen. Die Kölner Mordkommission übernahm die Ermittlungen.
Leo Philipp Giesen, den alle nur Phil nannten, hatte es als Betreiber von Sonnenstudios zu einem beträchtlichen Wohlstand gebracht. Er bewohnte eine schicke Villa in Köln-Hahnwald, fuhr teure Autos und genoss das Leben in vollen Zügen.
Tödliche Konfrontation
Am Abend des 8. Oktober 2024 machte Phil Giesen mit dem Auto eine Tour durch verschiedene Sonnenstudios, unter anderem in Jülich und Kreuzau. Während seiner Abwesenheit drangen Einbrecher in sein Haus ein, über ein Nachbargrundstück, auf dem sich eine Baustelle befand. Als Giesen gegen 23 Uhr nach Hause kam, traf er auf die Täter.
Es kam zur Konfrontation. Giesen wurde gefesselt und geschlagen – so brutal, dass er an seinen Verletzungen starb. Die Täter hielten sich nach Erkenntnissen der Polizei drei weitere Stunden in dem Gebäude auf. Vermutlich flexten sie in dieser Zeit den Tresor auf und erbeuteten zigtausend Euro.
Flucht ohne Licht
Phil Giesens Leiche wurde am nächsten Morgen im Haus gefunden – von einem Angestellten, mit dem er verabredet war. Die Auswertung von Überwachungskameras in der Nachbarschaft ergab, dass vor und nach der Tat ein dunkles Auto in der Gegend unterwegs war. Einiges spricht dafür, dass es das Auto der Täter war. Beim Wegfahren nach der Tat fuhr der Wagen ohne Licht. Vermutlich handelte es sich um einen dunklen 1er BMW.
Vom Nachbargrundstück nahmen die Täter eine Überwachungskamera mit – wohl aus Angst, von ihr aufgezeichnet worden zu sein. Die Kamera entsorgten sie wenige Kilometer entfernt an der Abbiegespur von der A 555 auf die A 4 in Richtung Rhein.
Jacke des Opfers geraubt
Neben Geldscheinen erbeuteten die Täter auch Hartgeld – mehrere Tausend Euro in Zwei-Euro-Münzen. Die Kripo hofft nun, dass sie beim Versuch, das Geld zu wechseln oder es auszugeben, aufgefallen sind.
Auch die Jacke des Opfers nahmen die Täter mit: eine schwarze Lederjacke mit mehreren Reißverschlüssen. Die Marke ist nicht bekannt, wahrscheinlich eine Nobelmarke. Wem ist diese Jacke nach der Tat irgendwo aufgefallen?
Sohlenabdrücke am Tatort
Am Tatort konnte die Polizei Sohlenabdrücke von zwei Schuhen sicherstellen. Sie dürften von den Tätern stammen. Der eine Abdruck könnte zu einem Schuh der Marke „Kappa“, Modell „Bash“, gehören. Die Sohlen werden aber auch von den Marken „Fila“ und „Bristol“ verwendet.
Beim anderen Schuh könnte es sich um einen Schuh der Marke „Nike“ handeln, möglicherweise aber auch um ein Plagiat. Die identische Sohle weisen auch Schuhe der Marken „Knickmax“ und Sneaker der Marke „Sketchers“, Modell „Glider“ auf. Die Farbe der Schuhe ist nicht bekannt.
Fragen nach Zeugen:
- Wer hat zur Tatzeit rund um den Tatort in Köln-Hahnwald, Straße „Im Finkenhain“, Beobachtungen gemacht, die mit der Tat zusammenhängen könnten?
- Wer hat gegen 2 Uhr nachts an der Abbiegespur von der A 555 auf die A 4 Richtung Rhein ein verdächtiges Fahrzeug beobachtet, möglicherweise den dunklen 1er BMW?
Belohnung:
Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat führen, wurden von der Staatsanwaltschaft Köln und vom Unternehmen des Opfers mehrere Belohnungen von insgesamt 35.000 Euro ausgesetzt.
Zuständig:
Kripo Köln, Telefon: 0221 / 22 90