Missbrauchsopfer sollen sich melden

Limburg (dapd-hes). Der Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst hat alle Betroffenen und Zeugen sexueller Übergriffe durch Geistliche in seinem Bistum aufgerufen, sich beim Missbrauchsbeauftragten Guido Amend zu melden. Es sei ihm ein persönliches Anliegen, dass alle Fälle von Missbrauch so umfassend wie möglich aufgeklärt würden, sagte Tebartz-van Elst am Donnerstag. Zuvor hatte die Frankfurter Rundschau“ berichtet, bei ihr habe sich ein Mann gemeldet, der angab, in den 1960er Jahren in einem katholischen Kinderheim in Rüdesheim missbraucht worden zu sein. Aus Angst vor weiteren Repressalien habe er den Vorfall nie bei der Kirche angezeigt.

Tebartz-van Elst sicherte zu, dass alle Fälle bei gleichzeitiger Diskretion zum Schutz der Betroffenen juristisch aufgearbeitet werden sollen, wo dies noch möglich ist. Kindesmissbrauch in der Kirche stelle ein „besonders abscheuliches Verbrechen“ dar.

21.09.2012