Regensburg (dpa/lby). Nach einem Bericht zum Missbrauchsskandal bei den Regensburger Domspatzen Anfang Januar sind offenbar weitere Opfer aufgetaucht. Rund 60 weitere Betroffene haben sich nach Medienberichten in den knapp zwei Wochen seither gemeldet.
Der zur Aufklärung des Skandals beauftragte Rechtsanwalt Ulrich Weber stellt in seinem Zwischenbericht fest, dass nach bisherigen Recherchen von 1953 bis 1992 mindestens 231 Kinder von Priestern und Lehrern körperlich misshandelt worden seien, weitere 50 Schüler seien bei den Domspatzen Opfer sexueller Gewalt geworden. Der Regensburger Anwalt betonte, dass die Dunkelziffer der Betroffenen noch deutlich höher liegen dürfte. Er geht von etwa 700 Opfern aus, was etwa einem Drittel aller Schüler in dem untersuchten Zeitraum entspräche. Die Vorwürfe richten sich überwiegend gegen die Mitarbeiter aus der damaligen Vorschule der «Spatzen».
21.01.2016 Ta