Leipzig (dapd). Der im August in Eilenburg schwer misshandelte 19 Monate alte Lion ist nach Ansicht des Rechtsmediziners letztlich an einem Schock gestorben. Carsten Hädrich, Oberarzt am Institut für Rechtsmedizin der Universität Leipzig, sprach am Samstag vor dem Landgericht von einem «traumatischen Schockgeschehen», das am Herzen des toten Jungen nachgewiesen worden sei. Auch stützten starke Hirnschwellungen diesen Befund. Zudem hatte der Junge schwere innere Verletzungen. Darüber hinaus gab der Experte an, dass der Junge bereits zuvor mehrfach misshandelt worden war.
Hädrichs Angaben zufolge hatte der Schock im Krankenhaus in Wurzen (Landkreis Leipzig) eingesetzt, in das der Junge zunächst eingeliefert worden war. Ursache seien massive Bauchverletzungen gewesen, die das Kleinkind erlitten hatte. Die Ärzte der Universitätsklinik Leipzig, in das der Junge dann gebracht worden war, hatten ihn trotz Notoperation nicht mehr retten können.
15.05.2011 dv