Mitbewohner getötet – zwölf Jahre Haft

Stade (dapd). Wegen Totschlags hat das Landgericht Stade einen 54 Jahre alten Mann zu einer Freiheitsstrafe von zwölf Jahren verurteilt. Die 2. Große Strafkammer schloss sich damit der Forderung der Staatsanwaltschaft an. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 54-jährige Mann aus Buchholz in der Nordheide (Landkreis Harburg) in der Nacht zum 21. Mai vergangenen Jahres einen vier Jahre jüngeren Mitbewohner im Schlafzimmer der gemeinsamen Wohnung getötet und anschließend zerstückelt hat. Anschließend hat der arbeitslose Angeklagte die Leichenteile in Müllsäcken entsorgt.

Ein Trolley und einige Müllbeutel mit Leichenteilen wurden im Juni 2010 von einem Passanten in der Nähe des Bahnhofs Hamburg-Harburg gefunden. Wenige hundert Meter vom Fundort entfernt war am Morgen desselben Tages der Angeklagte mit Stichverletzungen im Hals in einem Gebüsch entdeckt worden. Der Mann hatte sich die Verletzungen selbst zugefügt.

30.04.2011 dv