Mord unter Komplizen?

Erschossener Mann soll Mitglied eines Räubertrios gewesen sein

Limburg (dpa/lhe/ots). Nach dem Mord an einem Mann auf einem Bürgersteig im mittelhessischen Lollar sind die Ermittler den Tätern auf der Spur. Sie konnten nach Polizeiangaben eine Verbindung herstellen zwischen den Schüssen auf den 52-Jährigen im März und einer weiteren Tat im Runkeler Wald. Dort soll das Opfer der Polizei Limburg zufolge am 6. Februar zusammen mit zwei weiteren Männern ein Kurierfahrerpaar überfallen und ausgeraubt haben. «Wir haben bereits gegen die drei ermittelt, als uns der Mord in Lollar dazwischen kam», sagte ein Sprecher der dpa.

Einer der beiden anderen Männer sitzt bereits in Untersuchungshaft. Die Gießener Staatsanwaltschaft verdächtigt den 34-Jährigen, seinen Komplizen in Lollar erschossen zu haben – aus Habgier. Jetzt haben die Staatsanwälte in Limburg in der Sache des Raubüberfalls gegen ihn einen weiteren Untersuchungshaftbefehl erlassen.

Im Wald warteten die Räuber
Auch für den dritten Komplizen, einen 30 Jahre alten Weilburger, hat die Behörde Untersuchungshaft angeordnet. Sie begründet das in beiden Fällen mit dem dringenden Tatverdacht des versuchten Mordes und gemeinschaftlichen schweren Raubes. Ausschlaggebend war der Fund von Munition in der Wohnung des jüngsten der Männer.

Der Überfall im Februar fand mitten im Wald statt. Die Täter hatten mit einem Baumstamm die Straße blockiert und so den Kurierfahrer zum Anhalten gezwungen. Das Paar musste aus dem Kurierwagen aussteigen und sich auf den Boden legen, während die Täter mehrere Säcke von der Ladefläche raubten. Den Rückweg versperrte ein grüner Opel Astra, aus dem mehrfach geschossen wurde. Diesen Wagen fand die Kripo später ausgebrannt in einem Steinbruch. Den Ermitlungen zufolge, flohen die Täter danach mit einem blauen Renault Traffic, der zu dem 30-jährigen Verdächtigen gehören soll.

09.05.2014 Ta