Kiel (dapd). Mehr als 26 Jahre nach dem Mord an einer 18 Jahre alten Schwesternschülerin haben Ermittler der Kieler Mordkommission durch verfeinerte Untersuchungsmethoden eine DNA-Spur des Täters gefunden. Ein Abgleich mit der deutschen und der europäischen DNA-Datenbank verlief bislang negativ. Die Ermittler gehen davon aus, dass bei der Suche nach dem mutmaßlichen Täter Hunderte von Speichelproben genommen werden müssen.
Zwei 14-Jährige hatten die Leiche der Schwesternschülerin am 12. Februar 1984 in einer Fichtenschonung, der so genannten Vogelzunge, nahe Weddelbrook bei Bad Bramstedt (Kreis Segeberg) gefunden. Sie war neun Tage zuvor zuletzt lebend gesehen worden. Am Abend des 3. Februar wollte sie per Anhalter von Henstedt-Ulzburg nach Alveslohe fahren, um dort die Diskothek Kutsche“ aufzusuchen. Dort kam sie aber nicht an.
Umfangreiche Suchmaßnahmen blieben erfolglos. Die junge Frau war von dem Täter vergewaltigt und anschließend mit ihrem eigenen Schal erdrosselt worden. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat und zur Ergreifung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft Kiel eine Belohnung in Höhe von 1.500 Euro ausgesetzt.
24.09.2010 dv
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