Mordfall Bögerl: Gericht will Männer zu DNA-Probe zwingen

Ulm/Ellwangen (dpa/lsw). Nach freiwilligen DNA-Massentests im Mordfall Maria Bögerl will das Amtsgericht Ellwangen nun mehrere Männer zur Speichelprobe zwingen. «Es wurden einzelne Beschlüsse erwirkt zur Abgabe einer Speichelprobe», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Ellwangen.

Die Betroffenen hätten die Teilnahme bislang verweigert, gegen sie lägen zudem «weitere Verdachtsmomente» vor. Mehrere Männer seien nun vom Amtsgericht angeschrieben worden und könnten sich freiwillig an den DNA-Tests beteiligen. «Wenn nicht, werden sie zwangsweise durchgesetzt», kündigte der Sprecher an. Nähere Angaben wollte die Staatsanwaltschaft nicht machen.

Die Frau des früheren Heidenheimer Sparkassenchefs, Thomas Bögerl, wurde vor mehr als viereinhalb Jahren entführt. Eine Lösegeldübergabe scheiterte. Anfang Juni 2010 fand ein Spaziergänger die Leiche der 54-Jährigen an einem Waldrand bei Heidenheim. Bögerl war erstochen worden. Die Suche nach dem Täter verlief bisher erfolglos. Mehrere DNA-Massentests ergaben keine heiße Spur.

14.02.2015 Ta