Mordfall von Reichenau: Suche geht weiter

Reichenau/Dresden (dpa). Im grausigen Mordfall von Reichenau in Sachsen geht die Spurensuche weiter. Zwar habe es in den vergangenen Tagen weitere Funde gegeben. Noch fehlten aber Teile der Leiche des getöteten 59 Jahre alten Geschäftsmanns aus Hannover, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft in Dresden.

Nachdem die Untersuchungen der Kriminaltechniker in der vergangenen Woche noch auf das Grundstück der Pension im Erzgebirge begrenzt gewesen seien, werde nun auch in Haus und Fahrzeug des unter Mordverdacht verhafteten Besitzers nach Spuren gesucht. Der 55 Jahre alte Hauptkommissar hat gestanden, den 59-Jährigen getötet und Teile der Leiche vergraben zu haben.

«Es wird weitergesucht nach Leichenteilen», sagte der Dresdner Oberstaatsanwalt Lorenz Haase. Die Spurensuche am Tatort, einem ehemaligen DDR-Ferienheim, werde voraussichtlich die ganze Woche dauern. «Es ist ein riesiges Grundstück und ein großes Haus.» Am Sonntag haben die Ermittler die Arbeit auf dem Grundstück für einen Tag ruhen lassen.

Hoher Ermittlungsaufwand bedeutet hohen Personalaufwand
Neben der Suche am Tatort konzentrierten sich die Ermittlungen auch auf die Auswertung der sichergestellten Computer, wie der Sprecher der Polizeidirektion Dresden, Thomas Geithner, erläuterte. Bei ihren aufwendigen Untersuchungen werde die Sonderkommission «Pension» auch von Kriminaltechnikern anderer sächsischer Polizeidienststellen unterstützt. Außerdem arbeite man mit den Ermittlern in Hannover zusammen.

Der verdächtige Hauptkommissar arbeitete als Schriftsachverständiger für das sächsische Landeskriminalamt. Laut Staatsanwaltschaft gab er an, den 59-Jährigen Anfang November auf dessen Verlangen hin getötet zu haben. Sexuelle oder kannibalistische Motive habe er zurückgewiesen.
  
03.12.2013 Ta