Mordversuch im „alleruntersten Bereich“

Berlin (dapd). Wegen Mordversuchs ist ein 59-jähriger Mann zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt worden. Das Landgericht Berlin sprach ihn am Montag schuldig, im Februar dieses Jahres in seinem Einfamilienhaus in Marzahn die Gasleitung manipuliert zu haben, um eine Explosion herbeizuführen und damit sich und seine Frau zu töten. Motiv war seine verzweifelte Lebenssituation.

Im Prozess war der nicht vorbestrafte Mann geständig. Den Angaben nach war er infolge des Hausbaus in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Strafmildernd wurde gesehen, dass die «Gefährdung im alleruntersten Bereich» lag und der Mann vermindert schuldfähig war. Zu einer Explosion kam es nicht, weil seine Frau rechtzeitig die Polizei alarmiert hatte. Es war nur geringfügig Gas ausgetreten.

29.08.2011 dv