Suhl (dpa). Nach einem Gewaltausbruch im Flüchtlingsheim Suhl mit mindestens 17 Verletzten ist ein 25-Jähriger, der den Anstoß dafür gegeben haben soll, in ein anderes Bundesland verlegt worden. Der aus Afghanistan stammende Mann riss nach bisherigen Erkenntnissen am Mittwoch Seiten aus dem Koran und war sie in eine Toilette. Infolge der Provokation eskalierten Auseinandersetzungen, so dass schließlich 120 Polizisten anrücken mussten. Sechs Polizisten und elf Flüchtlinge wurden verletzt. Die Polizei ermittelt wegen Landfriedensbruchs, Körperverletzungen und Sachbeschädigung. Gegen den 25-Jährigen werde bislang nicht ermittelt, teilte ein Polizeisprecher mit.
Bisher sei erst ein Verdächtiger namentlich ermittelt worden, erklärte der Sprecher. Bei diesem gehe es aber um keinen der schwereren Vorfälle. Derzeit würden weitere Heimbewohner befragt. Die Polizei werte außerdem Videomaterial von Medien aus sowie Handybilder von anderen Zuschauern. Anhand der Ergebnisse müsse dann geprüft werden, ob einzelne Attacken auch als versuchter Totschlag zu werten seien, hieß es.
22.08.2015 Ta