Neue Ansätze in einem „Altfall“

Erste Bilanz nach XY: Die meisten Hinweise kamen zum Mord von 1997

Wieder einmal bekam die Kripo zu einem sogenannten Altfall“ die meisten Anrufe. Hauptkommissar Markus Weber von der Kripo Köln staunte am Mittwochabend nicht schlecht, wie viele Hinweise zum Mord an Malgorzata Galaj im XY-Studio sowie auf seiner Dienststelle eingehen. Seit August 1997 versucht die Kripo Köln, den Fall zu klären. Vielleicht gelingt es nun mit Hilfe der Zuschauer.

Die Leiche von Malgorzata Galaj war im August 1997 an der Neyetalsperre bei Wipperfürth gefunden worden. Die Frau  war vermutlich erstochen worden. Die Hoffnung von Kriminalhauptkommissar Markus Weber von der Kripo Köln, auch nach so langer Zeit noch Hinweise aus der Öffentlichkeit zu bekommen, erfüllte sich dank XY tatsächlich. Mehrere Anrufer nannten Namen von möglichen Kontaktpersonen des Opfers. Hauptkommissar Weber: „Das sind Ansatzpunkte, die durchaus interessant erscheinen. Da stehen jetzt einige Personenüberprüfungen an. Wir sind auf die Ergebnisse gespannt.“ 
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Auch Kai Oldenburg von der Kripo Dortmund kommt  möglicherweise nach XY in seinen Ermittlungen weiter. Er will den Überfall und versuchten Mord in einem Juwelierladen in Dortmund aufklären. Zwei Schüsse waren auf das Opfer abgefeuert worden und hatten es lebensgefährlich verletzt. Am Tatort hatte die Polizei die Griffschale einer Pistole gefunden. Fachkkundige Zuschauer konnten sie näher bestimmen.

Wichtiger aber scheint die Mitteilung eines Anrufers aus Nordrhein-Westfalen zu sein. Er will in der Sendung den Mann erkannt haben, der das Fluchtauto fuhr. Von dem gibt es lediglich ein Phantombild. Hauptkommissar Oldenburg ist optimistisch: „Der Anrufer klang seriös. Wir werden dieser Spur sofort nachgehen.“
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Auch auf Eberhard Roller, Hauptkommissar bei der Kripo Balingen (Baden Württemberg), kommt nach der Sendung jede Menge Arbeit zu. Sein Fall: der Raub in einem Supermarkt im nahen Bisingen. Mehrere Tausend Euro – allerdings hauptsächlich in 2-Euro-Münzen – hatte der Täter erbeutet. Zuvor hatte er eine Verkäuferin nach der anderen im Lager als Geisel genommen. 

Ein Gastwirt aus der Umgebung des Tatorts rief jetzt an und machte auf einen Hotelgast aufmerksam, der just zur Tatzeit bei ihm wohnte. Auf ihn soll die Täterbeschreibung genau zutreffen. Dem Wirt ist sogar das Autokennzeichen des Mannes bekannt. Erste Einschätzung von Hauptkommissar Roller: „Vielleicht ein echter neuer Ermittlungsansatz.“
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Foto: Securitel

08.01.2014  bd / wel