Niedersachsen-Derby: 1.000 Beamte gegen 850 Hooligans

Hannover (dpa). Die befürchteten schweren Fan-Krawalle beim Niedersachsen-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig sind ausgeblieben. Die Abfahrt der Fußballfans sei friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher. Die Partie endete torlos, die Stimmung zwischen den Anhängern der beiden rivalisierenden Vereine war aber schon vor dem Anpfiff aufgeheizt. Nach Polizeiangaben wurden 14 Beamte verletzt und vier gewaltbereite Fans festgenommen. Auch einige Unbeteiligte erlitten Verletzungen. Die genaue Zahl konnte die Polizei heute noch nicht nennen.

Während es auf dem Rasen eher trostlos zuging, zündeten die Anhänger der beiden Vereine in den Fanblöcken massiv Pyrotechnik. Ein Stadionsprecher warnte davor, dass das Verhalten der Fußballfans zum Abbruch der Partie führen könne. «Ich finde das beschämend, die Fans haben sich selbst beschädigt», sagte Hannovers Präsident Martin Kind nach dem Spiel. 96-Manager Dirk Dufner und Kind hoffen nun, mit der neuen Videotechnik im Stadion die Täter identifizieren und zur Rechenschaft ziehen zu können.

Von vornherein als Hochrisiko-Spiel“ eingestuft
Anhänger von Hannover 96 schmähten den Erzrivalen auf einem Plakat als «Abschaum». Bereits vor dem Spiel kam es zu Ausschreitungen Gewaltbereiter gegen die Polizei. Auch aus den Fan-Zügen beider Mannschaften flogen Pyrotechnik und Böller. Hunderte 96-Fans versuchten in Richtung Stadion zu stürmen und mussten von einem massiven Polizeiaufgebot abgedrängt werden.

Das Nachbarschafts-Duell galt wegen der besonderen Rivalität der Fans als Hochrisiko-Spiel. Die Polizei war mit rund 1.000 Beamten im Einsatz. Für beide Vereine sind insgesamt rund 850 gewaltbereite Hooligans registriert.

09.11.2013 Ta