Nürnberger Mordfall: Nur wenige Speichelproben abgegeben

Nürnberg (dpa/lby). Acht Monate nach dem Mord an einer 85 Jahre alten Frau in Nürnberg ist eine von der Polizei organisierte DNA-Reihenuntersuchung bisher auf ein verhaltenes Echo gestoßen. Von den angeschriebenen 1.000 Männern im Alter von 20 bis 40 Jahren hätten sich bislang lediglich 130 zu einer Speichelprobe bereiterklärt, meldet die Polizei.

Bevor die Polizei die übrigen erneut anschreibe, wolle sie erst die abgegebenen DNA-Proben gentechnisch untersuchen lassen und mit DNA-Spuren am Tatort vergleichen, sagte ein Polizeisprecher. «Grundsätzlich sind die Speichelproben freiwillig – und wer keine Probe abgibt, begründet noch keinen Anfangsverdacht», sagte der Sprecher.

Die Polizei hat Männer zu einer Speichelprobe aufgefordert, die in der Nähe des Tatorts wohnten oder deren Handysignal in dem betroffenen Stadtquartier zur Tatzeit empfangen wurde. Die 85 Jahre alten Rentnerin wurde im Sommer 2013 in ihrer Wohnung überfallen und getötet. Am Tatort konnten die Ermittler zwei unterschiedliche DNA-Spuren von Männern nachweisen, die für die Tat relevant seien.

27.02.2014 Ta