Stade (dapd). Bei den Ermittlungen gegen den mutmaßlichen dreifachen Kindermörder Martin N. hat es offenbar eine weitere Panne gegeben. Die Polizei übersah bei der Durchsuchung der Hamburger Wohnung von Martin N. drei Festplatten, einen USB-Stick und eine CD, wie der Sprecher der Staatsanwaltschaft Stade, Kai Thomas Breas, am Freitag einräumte. Die Gegenstände waren in der Dunstabzugshaube unter dem Fettfilter versteckt. Der Nachmieter hatte sie vor wenigen Tagen bei der Renovierung entdeckt und den Ermittlern übergeben.
Bislang seien noch keine für den Prozess relevante Beweise auf den Datenträgern gefunden worden, sagte der Sprecher. Er erwarte aber «brisantes Material», das eine gewisse Relevanz haben werde. Wer etwas so gut verstecke, habe dafür einen Grund. Die zum Teil mit Passwort geschützten Datenspeicher würden weiter ausgewertet.
18.11.2011 dv