Panzerdeal mit Griechenland: Bestechungsverdacht gegen Ex-Abgeordnete

München (dpa). Wegen des Verdachts der Beihilfe zur Steuerhinterziehung ermittelt die Staatsanwaltschaft München nach Medienberichten gegen zwei frühere SPD-Bundestagsabgeordnete. Sie sollen bei einem Panzergeschäft mit Griechenland gut fünf Millionen Euro vom Hersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) kassiert haben. In dem Verfahren habe es bereits Durchsuchungen gegeben, berichten die «Süddeutsche Zeitung» sowie die Sender NDR und WDR. Auch gegen fünf ehemalige Manager der Panzerschmiede werde ermittelt. KMW hätte das Beraterhonorar für die beiden Ex-Abgeordneten beim Finanzamt nicht als Betriebsausgaben angeben dürfen, weil Schmiergeld nicht von der Steuer absetzbar sei.

Ein in Griechenland angeklagter Mitarbeiter des griechischen Verteidigungsministeriums habe gestanden, auch beim Kauf der deutschen Panzerhaubitze Schmiergeld kassiert zu haben. Die Münchner Staatsanwaltschaft vermutet dem Bericht zufolge, dass ein Teil des Beraterhonorars der beiden Sozialdemokraten als Schmiergeld in Griechenland gelandet ist. Die Beteiligten äußerten sich nicht zu den Ermittlungen.

22.05.2014 Ta