Bitburg (dpa/lrs). Weil er Geld seiner Messdiener und Spenden veruntreut hat, muss ein Pfarrer aus der Eifel eine Geldstrafe von 9.600 Euro zahlen. Dies verkündete das Amtsgericht Bitburg. Der Geistliche habe zwischen 2010 und 2012 fünf Mal Geld vom Messdienerkonto abgehoben und für private Zwecke genutzt. Zudem habe er in fünf Fällen Spendengeld nicht weitergeleitet, sondern für sich selbst ausgegeben. Insgesamt sei ein Schaden von rund 7.200 Euro entstanden. Der Pfarrer habe den Strafbefehl bereits akzeptiert – er ist somit rechtskräftig.
Der Strafbefehl in Höhe von 120 Tagessätzen à 80 Euro erging in fünf Fällen wegen veruntreuender Unterschlagung und in fünf Fällen wegen Betruges. Mit dem Urteil entsprach das Amtsgericht der Forderung der Trierer Staatsanwaltschaft. Der Pfarrer hat sich Anfang des Jahres selbst angezeigt. Für was der Mann das Geld brauchte, blieb unklar.
Das Bistum Trier erklärte, das kirchenrechtliche Verfahren gegen den Pfarrer werde fortgesetzt. Von dessen Ergebnis hänge ab, wie es mit dem Mann weitergehe, sagte eine Sprecherin. Er sei derzeit weiter in seinem Amt im Eifelkreis Bitburg-Prüm tätig.
02.09.2014 Ta