Koblenz (dapd-rps). Bei einer Razzia gegen Nazi-Band aus dem Westerwald hat die Polizei unter anderem mehrere hundert Tonträger sowie Waffen und Munition sichergestellt. Gegen drei Männer wird wegen des Verdachts der Volksverhetzung, des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen sowie wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt, wie die Staatsanwaltschaft Koblenz am Donnerstag mitteilte.
Zwei der Beschuldigten stammen aus den Orten Wissen und Niederirsen im Westerwald. Den beiden 30-Jährigen wird die Gründung einer Musikgruppe mit dem Namen Kaltes Judenleder“ vorgeworfen. In ihren Liedtexten rufen sie laut Staatsanwaltschaft zu Gewalttaten insbesondere gegen Juden, Ausländer, Behinderte und Homosexuelle auf. Ein 25-Jähriger aus Oberahr soll die Tonträger der Band bei sich gelagert haben, um sie zu verbreiten.
Die Durchsuchungen fanden am Mittwoch in den drei Orten sowie in Siegen statt. Neben Tonträgern und Waffen samt Munition wurden dabei auch Musikinstrumente, Studiotechnik sowie weiteres Beweismaterial sichergestellt, das nun ausgewertet werden soll. Festnahmen gab es keine.
06.09.2012 Ta
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