Wiesbaden (dpa/lhe). Bei einer großen Razzia in zehn Bordellen und vielen Wohnungen in Hessen und Nordrhein-Westfalen sind vier mutmaßliche Schleuser festgenommen worden. Insgesamt würden 14 Männer unter anderem verdächtigt, über Internetanzeigen in China gezielt Frauen angeworben und zur Prostitution nach Deutschland geholt zu haben, gab das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden bekannt. «Regelmäßig überwiesen die Beschuldigten hohe Geldbeträge am deutschen Fiskus vorbei ins Ausland.» Die Staatsanwaltschaft geht von einem Schaden in Höhe von etwa 1,3 Millionen Euro aus.
Die mutmaßliche Bande soll vor allem die Bordelle seit September 2011 im Ruhrgebiet als sogenannte Chinaclubs betrieben haben. In den Clubs und Wohnungen mussten sich die Frauen anbieten. Ein Recht zum Aufenthalt in Deutschland oder eine Arbeitserlaubnis besaßen sie nicht.
07.10.2015 Ta