Protest gegen Fußball-WM: Adidas-Geschäft demoliert

Berlin (dpa/bb). Erneut haben vermummte Linksautonome aus Protest gegen die Fußball-WM randaliert und Scheiben zerstört. In der vergangenen Nacht warfen sie zahlreiche Schaufensterscheiben eines Adidas-Geschäfts in Berlin-Mitte ein. Sie versuchten Müllcontainer anzuzünden und stoppten ein Polizeiauto, indem sie die Reifen beschädigten, wie die Polizei berichtete. Bis zu 14 Täter sollen nach Zeugenaussagen beteiligt gewesen sein.

In einem Bekennerschreiben im Internet wurde Adidas als einem der Hauptsponsoren der WM vorgeworfen, an Ausbeutung und Unterdrückung der brasilianischen Bevölkerung beteiligt zu sein. Genau vor einem Monat, am 12. Mai, warfen Autonome mehr als 20 Schreiben der brasilianischen Botschaft in Berlin-Mitte ein. Ein Zeuge sah nachts eine Gruppe vermummter Menschen fliehen. Der für politisch motivierte Taten zuständige Staatsschutz der Polizei übernahm die Ermittlungen.

Gegen die Weltmeisterschaft gab es in Brasilien viele Protestdemonstrationen, bei denen ein Bekämpfen der Wohnungsnot sowie bessere Arbeitsbedingungen gefordert wurden. Heute wird die WM eröffnet.

12.06.2014 Ta