Rache für Zwangsräumung?

Explosion in Münchner Wohnhaus - Mieter wirft sich vor S-Bahn

München (dpa/lby/pol). In seiner Wohnung in München-Untersendling hat ein Mann gestern wohl absichtlich eine Gasflasche explodieren lassen. Der Mieter soll kurz vor der Zwangsräumung gestanden haben. Später wurde er bei Weßling (Kreis Starnberg) von einer S-Bahn erfasst und tödlich verletzt. Nach der Explosion war zunächst nach ihm gefahndet worden. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich der 34-Jährige umgebracht hat.

Die Wohnung im zweiten Stock des Mehrfamilienhauses brannte völlig aus. Die Flammen griffen auch auf die gegenüberliegende Wohnung und die dritte Etage über. Vier Hausbewohner wurden über eine Leiter und durch das Treppenhaus aus dem Haus befreit. Eine schwer verletzte Frau wurde und ins Krankenhaus gebracht. Sechs weitere Mieter erlitten leichte Verletzungen, fünf wurden vor Ort von den Rettungskräften behandelt.

Der Schaden beträgt rund 500.000 Euro. Sieben Wohnungen sind nach der Explosion unbewohnbar. Die Straßen rund um den Tatort wurden für die Rettungs- und Löscharbeiten bis zum späten Mittag abgesperrt.

Foto: Feuerwehr München

24.07.2015 Ta / wel     
aktualisiert: 19.37 Uhr  Ta