Selm (dpa/wel) – Zwei Jahre nach dem brutalen Überfall auf ein älteres Ehepaar in Selm haben die Ermittler einen Durchbruch erzielt. Nachdem sie den Fall im vergangenen August in «Aktenzeichen XY …ungelöst» noch einmal aufgerollt hatten, hatten sie einen hochinteressanten Tipp erhalten, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Dortmund berichteten.
Eine Frau glaubte, zwei damals 34 und 36 Jahre alte Brüder auf den Phantombildern, die in XY gezeigt wurden, wiedererkannt zu haben. Nun kam heraus: Eine DNA-Spur vom Tatort passt tatsächlich zu einem der Männer.
Juwelier erschießt einen Täter
Dennoch müssen die Ermittlungen gegen ihn eingestellt werden, denn der jüngere Verdächtige ist ein Jahr später bei einem missglückten Raubüberfall auf einen Juwelier im niedersächsischen Celle von diesem erschossen worden (e110 berichtete).
Am 14. November 2019 waren zwei Täter als Paketboten bei dem Ehepaar in Selm bei Dortmund eingedrungen. Sie hatten den 62 Jahre alten Mann und seine 63 Jahre alte Ehefrau gefesselt, geknebelt und geschlagen. Mit Geld und Schmuck im Wert von etlichen Tausend Euro waren sie entkommen.
War Komplize auch in Selm dabei?
Zehn Monate später geschah der Raubüberfall auf den Juwelier in Celle am 14. September 2020 – mit tragischem Ende. Der Juwelier erschoss einen der Männer und verletzte den anderen schwer. Gegen den überlebenden 36-Jährigen, der wegen der Tat in Celle hinter Gittern sitzt, wird nun auch wegen des Überfalls in Selm ermittelt. Sein Vorname war während des Überfalls in Selm – wohl versehentlich – mehrfach genannt worden: Alexej. Die Opfer allerdings gaben später zu Protokoll, den Namen «Andrej» gehört zu haben.
Foto: Securitel / ZDF
08.02.21 wel