Randale auf St. Pauli

Vermummte attackieren Davidwache - Innenstadt zu Gefahrengebiet erklärt

Hamburg (dpa). Mehr als 300 vermummte Randalierer haben auf der Hamburger Reeperbahn die Davidwache und davor parkende Polizeiautos mit Steinen beworfen. Sieben Streifenwagen wurden dabei so stark beschädigt, dass sie abgeschleppt werden mussten, wie die Polizei heute Morgen berichtete.

Die Polizei rückte gestern Abend mit 150 Beamten aus, um den Bereich um die Davidwache zu sichern. Die Randalierer zogen daraufhin weiter und verteilten sich in den angrenzenden Straßenzügen. Dort setzten sie Mülltonnen in Brand und warfen die Scheiben einer Sparkassenfiliale ein.

Gefahrenzone Innenstadt
«Gegen 3 Uhr morgens war der Spuk vorbei», sagte ein Polizeisprecher. Vier Randalierer wurden in Gewahrsam genommen. Wie hoch der Schaden ist, konnte der Sprecher heute Morgen noch nicht sagen. Auch die Hintergründe der Ausschreitungen sind noch unklar.

Mehrere tausend Menschen wollen heute für den Erhalt des linken Kulturzentrums «Rote Flora» im Hamburger Schanzenviertel auf die Straße gehen. Aus Sorge vor Krawallen hat die Polizei die gesamte Innenstadt zum «Gefahrengebiet» erklärt. Zwischen 14 und 23 Uhr können Beamte dort ohne konkreten Verdacht Menschen  durchsuchen oder in Gewahrsam nehmen sowie Platzverweise erteilen. Alle Bürgerschaftsfraktionen haben parteiübergreifend zum friedlichen Protest aufgerufen.

21.12.2013 Ta