Raubkopien – das Internet als Krake

Washington/Berlin (dapd). Rund 40 Web-Präsenzen, die mit raubkopierten digitalen Produkten handeln, sind im vergangenen Jahr zusammen über 50 Milliarden Mal besucht worden. Dazu kommen ungefähr ebenso viele Web-Shops, die mit physischen Artikeln unter gefälschten Marken handeln, wie das auf Markenschutz spezialisierte Firma Mark Monitor ermittelte.

Damit werden pro Jahr weitere fast 90 Millionen Online-Besuche generiert. Besonders verbreitet sei der Handel mit kopierten pharmazeutischen Produkten. Web-Shops, die Arzneimittel, Luxusgüter und Produkte mit Gesundheits- und Sicherheitsrisiken verkaufen, zögen jährlich mehrere hundert Millionen Besuchern an, heißt es in dem Bericht, den das US-Handelsministerium in Auftrag gegeben hatte.

Mark Monitor suchte bei der Erhebung nach nicht- autorisierten Verkäufen von zehn ausgewählten digitalen Markenprodukte, wie Musik, Videodateien und Software sowie Raubkopien von zwölf physischen Markenprodukten. Die Ermittler entdeckten dabei bei Stichproben über 10.000 Online-Anbieter und wählte daraus die 600 größten aus, deren Datenverkehr dann einzeln von Hand auf Piraterie und illegale Verkäufe untersucht wurden. Die Web-Besucherzahlen wurden anhand öffentlicher Statistiken des Web-Dienstes Alexa ermittelt.

13.01.2011 dv