Wismar/Schwerin (dpa/mv). 50 Beamte haben in der Region Wismar gestern Wohn- und Geschäftsräume ehemaliger Mitglieder des verbotenen Motorradclubs «Schwarze Schar» durchsucht. Gegen elf Männer bestehe der Verdacht, durch die Bildung einer bewaffneten Gruppe gegen das Gesetz verstoßen zu haben, erklärte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Schwerin. Bei den Durchsuchungen wurden 28 Messer, eine scharfe Schusswaffe, sieben Schreckschuss- und Luftdruckwaffen beschlagnahmt. Außerdem wurden weitere gefährliche Gegenstände wie Äxte und diverse Pyrotechnik sowie zehn Gramm Kokain sichergestellt.
Das Innenministerium hat den Motorradclub im Dezember 2013 verboten und interne Vereinsunterlagen sichergestellt. Daraus geht laut Staatsanwaltschaft hervor, dass die Mitglieder der «Schwarzen Schar» nach deren Kodex verpflichtet waren, bei Vereinsaktivitäten unter anderem Messer dabei zu haben. Die Zuwiderhandlung soll nach dem clubinternen Strafkatalog mit einem Bußgeld von 35 Euro geahndet worden sein. Laut Gesetz droht für die Bildung bewaffneter Gruppen eine Geldstrafe oder bis zu zwei Jahre Gefängnis.
07.05.2014 Ta